Dhaka, Yangon und dann noch die Reise zu den touristischen Hotspots von Myanmar - das verdankte ich Barbara. Zu ihrem Job beim «MAZ.Die Schweizer Journalistenschule» gehörte die Koordination der Auslandstages für CH-Journalisten und Fotografinnen, ein Kooperationsprojekt mit der DEZA. 2016 war sie auf Redaktionsbesuch in Südasien - und ich reiste mit. Eindrücke von damals folgen hier auf dem alten, wiederaktivierten fuxtext-Blog.
Dhaka war eine grosse Überraschung. Laut, chaotisch, arm und kreativ. Wir hatten ein Appartement an der Green Road gefunden, ein idealer Ort für Erkundungen in der Umgebung. Die Bewegungsfreiheit war allerdings etwas eingeschränkt. Nach vier Morden an kritischen Bloggern seit 2013 und zwei Killings an Ausländern in den letzten beiden Monaten wurde von Alleingängen namentlich nachts abgeraten. Über Lonely Traveller, eine auf Bangladesch fokussierte Reiseagentur in Deutschland fanden wir aber einen kundigen Führer mit Fahrer, der uns Dhaka und die nähere Umgebung zeigte. Da waren der Markt, die Railway-Slums, ein Hindu-Tempel, eine Sari-Handweberei, eine Flussfahrt, ein College in einem alten Palast. Wir lernten Masfud, den Herausgeber des Daily Star kennen und die Pathshala-Medienschule - eindrückliche, überraschende Begegnungen.
Yangon kam uns nach Dhaka schon ordentlich, fast langweilig vor. Langweilig war es allerdings überhaupt nicht. Wir waren im Hotel Grand United an der 21th Strasse Downtown, im Chinesenviertel mit einer verwirrenden Vielzahl von Strassenläden und -küchen, und der Grillmeile der 19th ganz in der Nähe. Eindrücklichstes Erlebnis war der Besuch der Shwedagon Pagoda, ein Festival in Gold und bevölkert von unzähligen Buddhas. Da war allerdings auch eine Hitze, die uns fast erschlagen hat.
Inzwischen ist Myanmar zurückkatapultiert worden in die Militärdiktatur - traurig für ein grossartiges Land.
https://de.wikipedia.org/wiki/Militärputsch_in_Myanmar_2021